Sie kamen in die Stadt

Silja Walter

Schauspiel

«Sie kamen in die Stadt» von: Silja Walter
Montag, 29. Mai 2023, 20:00 Uhr
Klingnau AG, Kath. Kirche
Freie Kollekte (oder siehe Homepage Veranstalter)
Freitag, 02. Juni 2023, 20:00 Uhr
Kloten ZH, Kath. Kirche
Freie Kollekte (oder siehe Homepage Veranstalter)
Dienstag, 13. Juni 2023, 15:00 Uhr
Zürich-Enge, Ref. Kirchgemeindehaus
Freie Kollekte (Nur Senioren erlaubt)
Dienstag, 13. Juni 2023, 19:00 Uhr
Zürich-Enge, Ref. Kirchgemeindehaus
Freie Kollekte (oder siehe Homepage Veranstalter)

Reservationen sind Sache der jeweiligen Veranstalter.

Hintergrundinfos

Silja Walter

Wer die Werke der bekannten Schweizer Autorin Silja Walter (1919-2011) kennt, weiss, dass sie immer wieder mit starken Bildern arbeitet. Dabei kennt ihr Einfallsreichtum keine Grenzen, von lyrisch und zart bis fordernd und aufwühlend. Zeit und Raum heben sich auf. Und dann öffnet sich ein Bereich, in dem Silja Walter die Figuren zu Metaphern für Leben und Tod werden lässt. Sie zeigt Menschen, die in die Tiefe hinabsteigen, um das Licht auf neue Weise zu entdecken.

Interview mit Silja Walter


 

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Für die Premiere und Aufführungen im:

Johanneum Wiedikon
Aemtlerstrasse 43a
8003 Zürich

Regie: André Revelly
Mit Dagmar Loubier, Gabie Frotzler, Silvan Buess, Muheieddin el Burki, Joanna Grochowski, Alister Mariano Büchel
Choreographie: Myriam Gurini
Technik: Michaela Theus

Die Erschaffung einer neuen (Innen-)Welt

ab März 2023

Eine Stadt – nehmen wir gerne Zürich – steht im Umbruch. Es gibt Unruhen und Tumulte auf den Strassen. Gleichzeitig soll in einer Kirche ein Stück aufgeführt werden, worin Susej die Hauptrolle spielt, eine Nonne. Sie zweifelt an sich und ihren Talenten und ist im Zwiespalt darüber, was sie von den Tumulten halten soll und ihrem Freund Hajo, den sie sehr mag, der aber auch ein bekennender Unruhestifter ist und aktiv mitmischt auf den Strassen.

Ungewollt landet sie dadurch im Gefängnis, weil die Polizei sie mit Hajo in Verbindung bringt und verhören will. Hier an diesem „dunklen Ort“ beginnt ihre Reise in ihre eigene Seelenwelt mit ihrer schattenhaften Begleiterin Babeline, die stellvertretend steht für alles Dunkle im Menschen und sie in diese Schattenseiten des Menschen hineinziehen will.

So beginnt in Susej ein seelisches Tauziehen zwischen dem Auferstandenen Aleph eine Art Helferfigur des Lichtvollen im Menschen, der einen Neuaufbau der Stadt (der innerseelischen Landschaft) vorschlägt und initiieren will und der Schattengestalt der Babeline. Diese Einkehr in ihre Seelenwelt führt Susej durch ihre eigenen Schattenseiten und dadurch in ihre eigene Transformation. Hajo hat wenig Verständnis für diese Wandlung von Susej und sieht Aleph als Unheilsbringer. Er hält an seinen Plänen fest, die Stadt zu zerstören. Jedoch wird ihm diese Zerstörungswut zum Verhängnis und tötet das, was ihm am teuersten ist.

Es geht also wie in praktisch jedem Stück von Silja Walter um die Wandlung des Menschen durch seine eigene Dunkelheit ins Licht. Wut wird zu Mut und Liebe, Angst wandelt sich in Verständnis und ein Miteinander, eine Erschaffung einer neuen Stadt, eines neuen Zusammenlebens. Tod und Auferstehung. Eine Wiedergeburt aus der Asche der eigenen Vergangenheit. Jedoch muss dafür erst einmal Vergangenes „abgebrannt“ werden, weshalb auch in diesem Prozess der „Läuterung“ Silja Walter immer wieder das Feuer auflodern lässt.

Ein guter Einstieg in die Welt von Silja Walter - Zu empfehlen vor der Aufführung